wenn man als Bezirk seit Jahren in der Jugendarbeit mit vorne ist, ist es schwer immer wieder neu zu toppen! Ich freue mich aber, dass auch das abgelaufene Jahr zu einem der erfolgreichsten Jahre gezählt werden kann. Stellvertretend möchte ich zwei herausrgende Erfolge nennen. Das ist zum einen das Erringen der Deutschen U12-Jugendmannschaftsmeisterschaft von Großenseebach und der Gewinn der Mittelfränkischen Seniorenmeisterschaft durch den 16-jährigen Jugendspieler Dieter Lutz. Meinen ausführlichen Bericht über die Erfolge der Jugendlichen in der abgelaufenen Saison findet ihr in unserem Jahresbericht, wofür ich unserem Ersteller Andi Nägelein recht herzlich danke. Die SJM ist in Bayern die einzige Jugendorganisation, die sich diesen Luxus leistet. Wie auch in den letzten Jahren musste ich mich auf der Vorstandssitzung des Bezirkes wieder mit der Frage nach eventuellen Einsparungsmöglichkeiten auseinandersetzen. Als Vorsitzender der SJM werde ich freiwillig keine Reserven zurückfahren. Ich sehe eine der Hauptaufgaben im Bezirkshaushalt in der Weitergabe der benötigten Mittel für die Jugendarbeit. Im Bezirk werden genauso wie im BSB die Augen verschlossen, wenn die Rückgänge im Seniorenbereich und die Zuwächse im Jugendbereich zur Sprache kommen. ("Stagnation auf hohem Niveau") Es freut mich aber in diesem Zusammenhang feststellen zu können, dass unserem Bezirksverband bewusst ist, welche Ausgaben er sich leisten will und muss.
Nachdem die bayerische Staatsregierung, im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern, drastische Kürzungsprogramme umgesetzt hat und die BLSV-Staatsmittel weiter kontinuierlich und für die Jugendarbeit in grausamer Weise zurückgefahren werden, wissen wir nicht, was auf uns in den nächsten Jahren zukommt. Aus diesem Grund habe ich den 2. Vorsitzenden der Bayerischen Sportjungend, Christian Kuhnle, eingeladen, der euch die Einzelheiten und die weiteren Kürzungen mit ihren Auswirkungen etwas genauer erläutern wird.
Wir müssen in den kommenden Jahren eine vernünftige Eigenfinanzierung sicherstellen, ohne auf die wegfallenden Zuschüsse aus Staatsmitteln zu bauen. Die SJM hat einen angemessen Liquiditätsstand, der in dieser Größenordnung für die Handlungsfähigkeit in Ordnung ist. Auf das verantwortungsbewusste Umgehen mit dem Haushalt der SJM brauche ich wohl nicht extra eingehen.
Letzte Woche wurde auf dem BSB-Kongreß gegen die Stimmen unseres Bezirks mit einem Abstimmungsergebnis von 61 zu 49 Stimmen die Beitragserhöhung im Seniorenbereich von 8,-- ? auf 10,-- ? beschlossen. Es wurden in einer 1,5 stündigen Diskussion gute Sparansätze für den Haushalt vorgetragen, die leider nicht ausreichten. Erfreulich in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass die BSJ ihre Beiträge nicht erhöhen wird. D.h. Die Vereine bezahlen nur für Spieler ab dem 25. Lebensjahr mehr! Leider musste in diesem Jahr ertmals eine Bezirksumlage beschlossen werden, die aber der Sache voll gerecht wird und auch in diesem Umfang erforderlich ist.
Mit dem Beschluss des DSB sich im Oktober für die Schacholympiade (ca, 6,5 Mio, ?) in Dresden zu bewerben, wird auch eine Mitgliedersteigerung um 25 % angepeilt. Neben den finanziellen Risiken, wollen wir aber auch die Chancen sehen, wenn über 100 Nationen im Jahr 2008 nach Deutschland kommen sollten.
Unser Gründungsvorsitzender der SJM Siegfried Schmid wurde für seine langjährige und unermüdliche Arbeit mit der goldenen Ehrennadel der Bayerischen Schachjugend ausgezeichnet.
Mit Bedauern musste ich in diesem Jahr vom Ableben unseres langjährigen Jugendleiters von 1911 Nürnberg, Herrn Herbert Reinhard, erfahren. Ich kannte ihn perönlich seit fast 25 Jahren. Mit ihm verliert das Jugendschach einen verdienten und rührigen Funktionär.
Zum Schluß möchte ich noch auf den "Fair Play"-Flyer und auf den Tag des Schachs am 28. August hinweisen. Ich danke für euere Geduld.
Klaus Böse
1. Vorsitzender der SJM